Pressemitteilungen
30.06.2025 | Landesjugendring erwartet mehr als ein 46-Euro-Deutschlandticket für Azubis und Freiwillige: „Koalitionsvertrag umsetzen und Wertschätzung zeigen!“
Der Landesjugendring Niedersachsen begrüßt, dass sich die Landesregierung endlich dem Thema der bezahlbaren Mobilität junger Menschen widmet. Die Pläne der Landesregierung, das Deutschlandticket für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende für 46 Euro anzubieten, reicht aber bei weitem nicht aus. Dies steht im direkten Widerspruch zur im Koalitionsvertrag festgehaltenen Zusage eines 29-Euro-Tickets für junge Menschen. Angesichts der ohnehin knappen finanziellen Ressourcen junger Menschen ist diese minimale Rabattierung des Deutschlandtickets keine wirkliche Entlastung und konterkariere die Bemühungen, den öffentlichen Nahverkehr attraktiv und bezahlbar zu gestalten.
„Die Einführung eines 46-Euro-Tickets für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende ist nicht das, was wir von der Landesregierung erwartet hatten. Auch Schüler*innen und diejenigen, die sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen, müssen von einem deutlich vergünstigten Deutschlandticket profitieren können“, erklärt Ann-Marie Reimann, Vorstandsmitglied des Landesjugendrings. „Man hatte versprochen, ein bezahlbares Ticket für 29 Euro zu schaffen, und liefert nun eine Lösung, die nur unwesentlich günstiger ist als das reguläre Deutschlandticket und neben Schüler*innen auch Ehrenamtliche in der Jugendarbeit ausspart.“
Johann Janssen, Schatzmeister des Landesjugendrings, ergänzt dazu: „Die ursprüngliche Zusage eines 29-Euro-Tickets wäre eine bedeutsame Entlastung junger Menschen und ein wichtiger Schritt zur Förderung nachhaltiger Mobilität.“
Der Landesjugendring fordert die Landesregierung dringend auf, ihre Pläne auszuweiten und die im Koalitionsvertrag versprochene Umsetzung eines 29-Euro-Tickets endlich voranzubringen. Es sei essenziell, dass jungen Menschen Zugang zu günstiger Mobilität haben, um ihren Ausbildungs- oder Dienstplatz, ihre Schule oder die Orte außerschulischer Bildung zu erreichen und am sozialen Leben teilnehmen zu können, ohne dabei in finanzielle Not zu geraten.
„Wir rufen die Verantwortlichen in der Landesregierung dazu auf, die Lebensrealität junger Menschen ernst zu nehmen und das gesellschaftliche Engagement nicht mit einer solch geringen Entlastung abzuspeisen. Ein tatsächlich bezahlbares Deutschlandticket für 29 Euro wäre eine Investition in die Zukunft und ein klares Signal der Wertschätzung“, schließt Johann Janssen.
Der Landesjugendring Niedersachsen betont in diesem Zusammenhang seine Unterstützung für die Forderung des Deutschen Bundesjugendrings zur bundesweiten entgeltfreien Nutzung des ÖPNV für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Kinder und Jugendarbeit, die Inhaber*innen einer gültigen Jugendleiter*innencard (Juleica) sind. Hierzu sind die derzeitigen Leistungen des „Deutschland-Tickets“ in die Juleica zu integrieren und von Bund und Ländern dauerhaft und vollständig zu finanzieren.
Hintergrundinformationen:
Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen. Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000 Jugendleiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.
Ansprechpartnerin Presse:
Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Rebekka Reinhold (Referentin für Jugendarbeit und Jugendpolitik) Zeißstraße 13
30519 Hannover
Tel.: 0511 519 451 14 E-Mail: presse@ljr.de www.ljr.de
Ansprechpartner Inhalt:
Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Adrian Schiebe (kommissarischer Geschäftsführer) Zeißstraße 13
30519 Hannover
Tel.: 0511 519 451 13 E-Mail: schiebe@ljr.de www.ljr.de
24.06.2025 | Junge Ehrenamtliche im Fokus: Sommerfest des Ministerpräsidenten
Am Freitag, den 20.06.2025, lud Ministerpräsident Olaf Lies zum Sommerfest für ehrenamtlich engagierte Jugendliche in der Jugendarbeit ein. Die Veranstaltung, organisiert durch die Niedersächsische Staatskanzlei in Kooperation mit dem Landesjugendring Niedersachsen e.V., bot rund 100 jungen Menschen die Gelegenheit, im Gästehaus der Landesregierung und im angrenzenden Garten mit hochrangigen Politiker*innen aus Niedersachsen ins Gespräch zu kommen.
Im Zentrum des diesjährigen Sommerfestes stand das Thema „Zukunftsinvestition in die Jugend“. Die Bedeutung dieses Themas hob Ministerpräsident Lies in seiner Begrüßungsrede hervor. „Die vielen jungen Menschen, die sich ehrenamtlich in der Jugendarbeit engagieren, tragen Tag für Tag zu einem solidarischen und demokratischen Miteinander in Niedersachsen bei. Das ist ein ganz wichtiger Beitrag, damit wir als Gesellschaft beieinanderbleiben. Mit dem Sommerfest sagen wir Danke – für 15 Millionen Stunden Engagement jedes Jahr, für Verantwortung, Kreativität und Einsatzbereitschaft.“
Neben dem Ministerpräsidenten nahmen auch Sozialminister Dr. Andreas Philippi und Marco Hartrich, Staatssekretär im Niedersächsischen Kultusministerium an dem Fest teil. Auch die Landtagsabgeordneten Veronika Bode (CDU), Heike Koehler (CDU), Marten Gäde (SPD) und Swantje Schendel (B90/Die Grünen) anwesend. In intensiven und persönlichen Gesprächen zeigten sie sich interessiert an den Perspektiven und Erfahrungen der jungen Engagierten.
In ihren Begrüßungsworten unterstrichen Regina Gehlisch, Vorstandssprecherin des Landesjugendrings, und Johann Janssen, Schatzmeister des Landesjugendrings, die zentrale Bedeutung einer nachhaltigen und verlässlichen Finanzierung der Jugendarbeit – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Novellierung des Jugendförderungsgesetzes. Regina Gehlisch betont: „Mit der anstehenden Novellierung des Jugendförderungsgesetzes bietet sich jetzt die Chance, Jugendarbeit zukunftsfest zu gestalten. Jugendarbeit ist unverzichtbar, um junge Menschen zu stärken und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig zu fördern.“
Das Sommerfest bot den Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit, sich mit Entscheidungsträger*innen über wichtige gesellschaftliche Themen auszutauschen, sondern auch, neue Kontakte zu knüpfen und sich gegenseitig über ihre vielfältigen Projekte und Initiativen zu informieren.
Der Landesjugendring Niedersachsen dankt allen Teilnehmenden und Organisator*innen für das gelungene Fest und freut sich darauf, die Anliegen der Jugend auch in Zukunft gemeinsam mit der Landesregierung und dem Landtag voranzubringen.
Hintergrundinformationen:
Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen. Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000 Jugendleiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.
Ansprechpartner:
Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Rebekka Reinhold (Referentin für Jugendarbeit und Jugendpolitik)
Zeißstraße 13
30519 Hannover
Tel.: 0511 519 451 14 E-Mail: presse@ljr.de www.ljr.de
02.06.2025 | Jugendpolitische Leerstelle bleibt bestehen – Haushaltsklausur 2025 ohne neue Impulse für junge Menschen
Trotz der beschlossenen milliardenschweren Investitionen im Rahmen der Haushaltsklausur 2025 bleibt die niedersächsische Landesregierung zentrale jugendpolitische Impulse schuldig. Die vorgestellten Maßnahmen konzentrieren sich erneut nahezu ausschließlich auf schulische Bildung, wirtschaftliche Entwicklung und infrastrukturelle Themen. Die nachhaltige Finanzierung jugendpolitischer Themen sucht man vergeblich.
Mit dem Ausbau des ÖPNV im ländlichen Raum und den 200 Millionen Euro für „sozialen Klimaschutz“ werden zwar zwei Maßnahmen genannt, die aus Perspektive des Landesjugendrings zu begrüßen sind. „Beide Maßnahmen können besonders jungen Menschen zu Gute kommen. Von den Investitionen in den sozialen Klimaschutz müssen insbesondere auch die Jugendbildungsstätten in Niedersachsen profitieren.“, so Nils Lüking, Vorstandssprecher des Landesjugendring Niedersachsen.
Obwohl Bildung als Schwerpunkt der Investitionen benannt wird, beschränken sich die konkreten Maßnahmen weitgehend auf den schulischen Bereich. Eine ganzheitliche Bildungsperspektive, die auch Bildungsangebote der Jugendverbandsarbeit mitdenkt, fehlt weiterhin. Hier braucht es eine dauerhafte Stärkung der bestehenden Strukturen, die bereits jetzt unter großem finanziellen Druck stehen. Mit vergleichsweise geringem Mitteleinsatz erzielt die Jugendverbandsarbeit eine nachhaltige Wirkung für unsere Gesellschaft. Gerade in einer Zeit, in der demokratische Bildung, ehrenamtliches Engagement und soziale Teilhabe junger Menschen wichtiger denn je sind, braucht es eine stärkere Anerkennung und verlässliche Förderung dieser Strukturen.
„Jugendliche brauchen Räume und Möglichkeiten, um sich einzubringen und Gesellschaft mitzugestalten“, betont Ann-Marie Reimann, Vorstandsmitglied im Landesjugendring. „Die Haushaltsplanung sollte dies widerspiegeln, nicht nur durch Worte, sondern auch durch konkrete finanzielle Mittel und Maßnahmen.“
Zukunft entsteht dort, wo junge Menschen Raum zur Entfaltung, Beteiligung und Bildung erhalten, auch jenseits formaler Bildungseinrichtungen. Die Landesregierung muss endlich verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen für die Jugendverbandsarbeit schaffen und jugendpolitische Anliegen dauerhaft im Haushalt verankern.
Hintergrundinformationen:
Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen. Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000 Jugendleiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.
Ansprechpartner:
Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Rebekka Reinhold (Referentin für Jugendarbeit und Jugendpolitik) Zeißstraße 13
30519 Hannover
Tel.: 0511 519 451 14 mobil: 0152 07204612 E-Mail: reinhold@ljr.de www.ljr.de
26.05.2025 | Jugendarbeit als Teil der Ganztagsförderung anerkennen und bestehende Ferienangebote absichern
Der Landesjugendring Niedersachsen begrüßt die von der Landesregierung initiierte
Bundesratsinitiative zur Anerkennung von Angeboten der Jugendarbeit als
rechtsanspruchserfüllende Leistungen im Rahmen der Ganztagsförderung für
Grundschulkinder. Diese Initiative stellt einen wichtigen Schritt zur Planbarkeit der
Ganztagsförderung auch in den Ferienzeiten dar und berücksichtigt die bewährten Strukturen
der Jugendarbeit vor Ort.
„Es ist erfreulich, dass die Landesregierung die Bedeutung der Ferienmaßnahmen seitens der
Jugendarbeit anerkennt. Die vielfältigen Angebote der Jugendverbände und der kommunalen
Jugendarbeit tragen wesentlich zur ganzheitlichen Entwicklung von Kindern bei. Sie sind
etabliert und greifen auf Erfahrung zurück, die durch die derzeitige Einschränkung in der
Umsetzung des Ganztagsanspruchs verloren zu gehen drohen. Zur Planbarkeit gehört aber
auch, dass Erlasse frühzeitig erstellt und kommuniziert werden, hier muss die Kultusministerin
dringend nachsteuern und den überarbeiteten Erlass zur Ganztagsschule vorlegen“, erklärt Nils
Lüking, Vorstandssprecher des Landesjugendrings Niedersachsen.
Die Bundesratsinitiative sieht vor, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass der
künftige Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung während der Ferienzeiten mit den vielfältigen
Angeboten der Jugendarbeit im Sinne des § 11 SGB VIII erfüllt werden kann. Dabei sollen die
Besonderheiten und individuellen Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt werden.
Allerdings warnt der Landesjugendring davor, die Anerkennung der Jugendarbeit im Rahmen
der Ganztagsförderung als Vorwand für Kürzungen bei der kommunalen Jugendförderung zu
nutzen. „Es darf nicht dazu kommen, dass Mittel aus der Jugendförderung umgeschichtet
werden, um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung zu erfüllen. Stattdessen müssen
insgesamt mehr Mittel für die Jugendhilfe bereitgestellt werden“, betont Lüking.
„Die Jugendarbeit leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Bildung und
Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Ihre Angebote sollten daher nicht
nur anerkannt, sondern auch angemessen finanziert werden“, so Johann Janssen, Schatzmeister
des Landesjugendrings Niedersachsen.
Der Landesjugendring Niedersachsen appelliert an Bund, Länder und Kommunen, die
notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen sowie dringend benötigte verlässliche Rahmen
zu setzen, um sowohl den Ausbau der Ganztagsbetreuung als auch die Stärkung der
Jugendarbeit sicherzustellen. Nur so kann gewährleistet werden, dass alle Kinder und
Jugendlichen qualitativ hochwertige Bildungs- und Betreuungsangeboten erleben dürfen.
Hintergrundinformationen:
Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19
landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die
Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen
Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen.
Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000
Jugendleiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.
Ansprechpartner:
Landesjugendring Niedersachsen e.V.
Adrian Schiebe (Referent für jugendpolitische Grundsatzfragen)
Zeißstraße 13
30519 Hannover
Tel.: 0511 519 451 13
E-Mail: schiebe(at)ljr.de
www.ljr.de