Der Landesjugendring Niedersachsen begrüßt, dass sich die Landesregierung endlich dem Thema der bezahlbaren Mobilität junger Menschen widmet. Die Pläne der Landesregierung, das Deutschlandticket für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende für 46 Euro anzubieten, reicht aber bei weitem nicht aus. Dies steht im direkten Widerspruch zur im Koalitionsvertrag festgehaltenen Zusage eines 29-Euro-Tickets für junge Menschen. Angesichts der ohnehin knappen finanziellen Ressourcen junger Menschen ist diese minimale Rabattierung des Deutschlandtickets keine wirkliche Entlastung und konterkariere die Bemühungen, den öffentlichen Nahverkehr attraktiv und bezahlbar zu gestalten.
„Die Einführung eines 46-Euro-Tickets für Auszubildende und Freiwilligendienstleistende ist nicht das, was wir von der Landesregierung erwartet hatten. Auch Schüler*innen und diejenigen, die sich ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen, müssen von einem deutlich vergünstigten Deutschlandticket profitieren können“, erklärt Ann-Marie Reimann, Vorstandsmitglied des Landesjugendrings. „Man hatte versprochen, ein bezahlbares Ticket für 29 Euro zu schaffen, und liefert nun eine Lösung, die nur unwesentlich günstiger ist als das reguläre Deutschlandticket und neben Schüler*innen auch Ehrenamtliche in der Jugendarbeit ausspart.“
Johann Janssen, Schatzmeister des Landesjugendrings, ergänzt dazu: „Die ursprüngliche Zusage eines 29-Euro-Tickets wäre eine bedeutsame Entlastung junger Menschen und ein wichtiger Schritt zur Förderung nachhaltiger Mobilität.“
Der Landesjugendring fordert die Landesregierung dringend auf, ihre Pläne auszuweiten und die im Koalitionsvertrag versprochene Umsetzung eines 29-Euro-Tickets endlich voranzubringen. Es sei essenziell, dass jungen Menschen Zugang zu günstiger Mobilität haben, um ihren Ausbildungs- oder Dienstplatz, ihre Schule oder die Orte außerschulischer Bildung zu erreichen und am sozialen Leben teilnehmen zu können, ohne dabei in finanzielle Not zu geraten.
„Wir rufen die Verantwortlichen in der Landesregierung dazu auf, die Lebensrealität junger Menschen ernst zu nehmen und das gesellschaftliche Engagement nicht mit einer solch geringen Entlastung abzuspeisen. Ein tatsächlich bezahlbares Deutschlandticket für 29 Euro wäre eine Investition in die Zukunft und ein klares Signal der Wertschätzung“, schließt Johann Janssen.
Der Landesjugendring Niedersachsen betont in diesem Zusammenhang seine Unterstützung für die Forderung des Deutschen Bundesjugendrings zur bundesweiten entgeltfreien Nutzung des ÖPNV für ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Kinder und Jugendarbeit, die Inhaber*innen einer gültigen Jugendleiter*innencard (Juleica) sind. Hierzu sind die derzeitigen Leistungen des „Deutschland-Tickets“ in die Juleica zu integrieren und von Bund und Ländern dauerhaft und vollständig zu finanzieren.
Hintergrundinformationen:
Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. ist der Zusammenschluss der 19 landesweit organisierten niedersächsischen Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von ca. 80 einzelnen Jugendverbänden und etwa 200 kommunalen Jugendringen sowie die Interessen der jungen Menschen in Niedersachsen. Ferner unterstützt der LJR das ehrenamtliche Engagement von 50.000 Jugendleiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit in Niedersachsen.
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