Seit dem Startschuss für neXTkultur: Migration | Partizipation | Integration | Kooperation im Jahr 2012 hat sich der Landesjugendring Niedersachsen auf den Weg eines interkulturellen Öffnungsprozesses begeben. Schwerpunkt war, Migrant-inn-enjugendselbstorganisationen (MJSOen) einzuladen, Teil der Jugendverbandsarbeit zu werden. neXTkultur setzte sich somit das Ziel, insbesondere die strukturelle Integration voranzutreiben. Darunter ist die Kooperation von Migrant-inn-enjugendselbstorganisationen (MJSOen) sowie von örtlichen Jugendinitiativen, in denen sich (fast) ausschließlich junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zusammen geschlossen haben, mit den anerkannten Trägern der Jugendarbeit und deren Einbeziehung in die bestehenden Strukturen der Jugendarbeit zu verstehen.
Mit dem Juleica-Fachtag und dem vorläufigen Projektabschluss 2014 wurden die bisherigen Erfahrungen und Projektergebnisse gebündelt, präsentiert und veröffentlicht. Konkret war neXTkultur in folgende Bereichen tätig:
- Bestandsaufnahme und Strukturanalyse
- Strukturaufbau von MJSOen (durch Generation 2.0 Projekte)
- Kommunale Modellprojekte/Strukturelle Integration von Jugendringen über regionale Modellprojekte
- Interkulturelle Kompetenz
- Juleica: vielfältig und kultursensibel
Das Projekt neXTkultur ist seit 2015 Bestandteil des Förderprogramms Generation3 und wird bis voraussichtlich 2019 gefördert.
Aktuellen Schwerpunkte von neXTkultur sind:
- Unterstützung von VJMs/MJSOn beim Strukturaufbau
- Unterstützung von Jugendringen und Jugendverbänden bei der Öffnung
- Unterstützung bei der Jugendarbeit mit jungen Geflüchteten
- Qualifizierungsangebote, insbesondere für interkulturelle Kompetenz (QiK)
Der begonnene Prozess wird in den kommenden Jahren fortgesetzt und bedarf weiterer Anstrengungen auf den verschiedenen politischen Ebenen, da auch zukünftig weitere Herausforderungen gemeistert werden müssen. Beispielsweise sind MJSOen aus verschiedenen Gründen noch nicht als freie Träger der Jugendarbeit anerkannt und verfügen nur über sehr begrenzten Zugang zu öffentlichen Fördermitteln. Dies erschwert den kontinuierlichen Aufbau einer eigenen Verbandsstruktur und die Unterstützung der ehrenamtlich Aktiven in den einzelnen Jugendgruppen.
Aber auch seitens der „etablierten” Jugendverbände gibt es insbesondere im Bereich der interkulturellen Sensibilisierung noch weitere Schritte zu gehen, Haltungs- und Bewusstseins-Änderungen sind Prozesse, die vorwiegend durch Erfahrungen weiter fortgeführt werden können.