2007 hat das Land Niedersachsen die Ehrenamtskarte ins Leben gerufen. Ziel der Karte soll es sein, ehrenamtlich Aktiven über 18 Jahren, die sich mehr als 250 Stunden pro Jahr engagieren, eine zusätzliche Anerkennung zuteil werden zu lassen.
Mit einer Prämie von 3.000 Euro werden seither die Landkreise umworben, die Ehrenamtskarte vor Ort einzuführen und Vergünstigungen einzuwerben. Bereits im vergangenen Jahr hat der Landesjugendring Niedersachsen das Land aufgefordert, die Ehrenamtskarte nicht einseitig zulasten der Juleica zu profilieren. In einem gemeinsamen Gespräch hat die Staatskanzlei zugesichert, bei den Handreichungen für die Kommunen auf die Juleica hinzuweisen und zu empfehlen, dass für die Ehrenamtskarte eingeworbene Vergünstigungen automatisch auch den Juleica-Inhaber-inne-n zugutekommen.
Doch in der Praxis sieht es leider zurzeit häufig anders aus. Dabei gibt es gute Argumente, warum insbesondere das ehrenamtliche Engagement in der Jugendarbeit einer besonderen Förderung bedarf und mit der Juleica mindestens die gleichen Leistungen verbunden sein müssen:
Gerade für sie sind weitergehende Vergünstigungen hilfreich und von besonderer Bedeutung.
In der Vergangenheit waren es vor allem die Jugendverbände und Jugendringe, die sich vor Ort selber um entsprechende Vergünstigungen bemühen mussten. Wenn nun die öffentliche Hand entsprechende Vergünstigungen für Ehrenamtliche einwirbt, sollte es keine Ehrenamtlichen erster und zweiter Klasse geben. Daher fordert der Landesjugendring Niedersachsen das Land und die Kommunen auf, die Juleica im gleichen Maße zu fördern wie die Ehrenamtskarte.
Der LJR bittet Jugendverbände und Jugendringe auf der kommunalen Ebene um Mitteilung, wenn es vor Ort zu einer Benachteiligung der Juleica kommt, und fordert dazu auf, sich vor Ort in Gesprächen mit Politik und Verwaltung für die Gleichbehandlung einzusetzen.