Ein voller Saal, goldene Trophäen, ein ausgerollter roter Teppich, nominierte Preisträger-innen und verschlossene Briefumschläge, die die Namen der von der Jury ernannten Sieger-innen enthalten: das Haus der Jugend in Hannover wurde am 24.11.2003 zu Hollywood. Ministerpräsident Wulff, der die Schirmherrschaft für den Wettbewerb „Juleica-freundliches Niedersachsen” übernommen hatte, überreichte die Siegertrophäen an die Gewinner in den vier Kategorien „Kommunen”, „Schulen”, „Unternehmen” und „Jugendarbeit und sonstige Organisationen”.
Die Mitarbeit in der Jugendarbeit bindet zwar einen großen Anteil der persönlichen Freizeit der Jugendleiter-innen. Aber Wulff hebt hervor: „Ehrenamtliches Engagement ist eine besonders intelligente Form, sich selbst zu verwirklichen!” Schließlich berge diese Form der Arbeit enorme Möglichkeiten für die Entwicklung der eigenen sozialen Kompetenzen und somit der gesamten Persönlichkeit. „Ohne das ehrenamtliche Engagement in den Jugendverbänden bekämen viel mehr junge Leute Schwierigkeiten im Leben. Diese präventive Aufgabe ist für das Land von unschätzbarem Wert!” hob der Ministerpräsident den Stellenwert der Jugendarbeit hervor.
In der Kategorie „Kommunen” wurde der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund, Kreisverband Vechta, als Preisträger bekannt gegeben. Dort schaffte man es, in allen Gemeinden des Landkreises Vechta vergleichbare Vergünstigungen für Juleica-Inhaber-innen zu gewähren.
Der Zoo Osnabrück wurde Sieger in der Kategorie „Unternehmen und Einrichtungen”. Hier gibt es mit der Juleica um 50 Prozent ermäßigten Eintritt.
Unter den Schulen ging die Integrierte Gesamtschule Fürstenau als Preisträgerin aus dem Wettbewerb hervor. Konfliktlotsen-Ausbildung, die Erwähnung der Juleica im Zeugnis sowie Freistellung vom Unterricht für ehrenamtliche Einsätze in der Jugendarbeit gehören hier bereits zu den Standards.
Die Initiative „Jugend im Ehrenamt” aus Lingen hat die goldene Siegertrophäe in der Kategorie „Jugendarbeit und sonstige Institutionen” überreicht bekommen. Sie hat es geschafft, verschiedene Gruppierungen wie Jugendgruppen, -verbände, Kommunen, politische Parteien und Unternehmen an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam den Stellenwert der Juleica vor Ort voranzubringen.
Alle haben eines gemeinsam: sie unterstützen Jugendliche, die ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig sind und die Jugendleiter-innen-Card, kurz Juleica, haben. „Wer eine Jugendleitercard besitzt, besitzt eine besondere Qualifikation” betont Andrea Stephan, Vorstand des Landesjugendrings Niedersachsen. „Unsere Jugendleiter-innen sind enorm motiviert, haben Spaß am Engagement und leisten selbstbewusst eine pädagogisch wertvolle Arbeit. Das alles wird mit der Juleica dokumentiert. Die Juleica ist in Niedersachsen ein Gütesiegel für Qualität in der Jugendarbeit!”
Juleica-Fachtag
Bereits den ganzen Tag über drehte sich im Haus der Jugend alles um die Juleica: Die Siegerehrung des Wettbewerbs, die von Susanne Martin und Sascha Neuhaus locker und souverän moderiert wurde, war in den Juleica-Fachtag eingebettet. Über 200 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter-innen aus der Jugendarbeit haben an den zehn verschiedenen Workshops teilgenommen, um neue Anregungen für die Ausbildung von Jugendleiter-inne-n zu bekommen und ihre Erfahrungen auszutauschen. Thematisch deckten die Workshops ein breites Spektrum ab: Von erlebnispädagogischen Ansätzen in der Juleica-Ausbildung über Juleica-Angebote in der Schule und Gender Mainstreaming bis hin zu Verfahrensfragen zur Beantragung der Juleica reichten die Themen der Workshop und boten die Möglichkeit zu spannenden Diskussionen und interessanten Gesprächen rund um die Juleica-Ausbildung.
Fazit: Eine interessante Veranstaltung, die dazu beigetragen hat, den Stellenwert der Juleica in Niedersachsen weiter zu erhöhen!